Das Wichtigste über Bankleitzahlen auf einen Blick
- Zusammen mit deiner Kontonummer ist die Bankleitzahl die eindeutige Adresse deines Bankkontos – so wie die Adresse deiner Wohnung.
- Seit 2014 brauchst du die Bankleitzahl kaum noch, denn seitdem nutzen wir in Deutschland die IBAN als Adresse von Bankkonten.
- Trotzdem hilft es dir, deine Bankleitzahl zu kennen, da sie Bestandteil der IBAN ist.
- Zusätzlich verraten Bankleitzahlen ein paar spannende Details über die Bank, zu der sie gehören.
Was ist eine Bankleitzahl und wofür brauchst du sie?
Wenn dir jemand einen Brief schicken möchte, braucht er dafür deine Postadresse: deinen vollständigen Namen, deine Straße mit Hausnummer, die Postleitzahl und den Ort. Ansonsten kommt der Brief nicht an. Wenn dir jemand Geld schicken möchte, hilft die Postadresse nicht weiter – die Adresse deines Bankkontos muss her. Und das ist deine Kontonummer mit Bankleitzahl.
Die Kontonummer ist dabei wie deine Straße mit Hausnummer: Sie beschreibt, auf welchem Konto innerhalb einer Bank das Geld gutgeschrieben werden soll.
Die Bankleitzahl dagegen ist wie die Postleitzahl mit Ort: Sie verrät, in welcher Bank dein Konto ist. Schließlich gibt es in Deutschland jede Menge Banken und ohne Bankleitzahl weiß niemand, bei welcher Bank du dein Konto hast.
Dafür hat jede Bank in Deutschland eine eigene Bankleitzahl. Alle Kunden, die bei dieser Bank ein Konto haben, haben also die gleiche Bankleitzahl. Sie besteht in Deutschland grundsätzlich aus 8 Ziffern.
Wofür brauchst du die Bankleitzahl?
Früher hast du die Bankleitzahl gebraucht, wenn dir jemand Geld überweisen wollte oder wenn du einen Vertrag abgeschlossen hast. Zusammen mit deiner Kontonummer war es die eindeutige „Adresse“ deines Bankkontos.
Moment mal, warum denn „früher“?
Ganz einfach:
Seit 2014 hat die Bankleitzahl ausgedient: Jetzt gibt es die IBAN
Heute fragt dich nur noch sehr selten jemand nach deiner Bankleitzahl. Denn seit dem 01. Februar 2014 nutzen wir in Deutschland und vielen anderen Ländern nur noch die IBAN zusammen mit dem BIC. Das sind die internationalen Varianten von Kontonummer und Bankleitzahl. IBAN ist eine Abkürzung und steht für International Bank Account Number.
Denn mittlerweile gibt es so viele Bankgeschäfte, die über Ländergrenzen hinausgehen, dass nationale Kontonummern und Bankleitzahlen einfach unpraktisch waren. Immer, wenn jemand Geld ins Ausland überweisen wollte, musste diese Person erst umständlich nach IBAN und BIC suchen. Das ist jetzt nicht mehr nötig, weil wir die IBAN ja jetzt auch für Überweisungen innerhalb Deutschlands nutzen. So kennt fast jeder seine IBAN und jede Überweisung funktioniert gleich – egal ob nach Deutschland, nach Frankreich, Italien oder Polen.
Ganz vergessen solltest du die Bankleitzahl aber trotzdem nicht. Denn sie ist Bestandteil der IBAN – du brauchst sie also immer noch. Nur eben nicht mehr alleine.
Bankleitzahl herausfinden: Wo finde ich meine Bankleitzahl?
Wenn du nun also wissen möchtest – oder wissen musst – was deine Bankleitzahl ist, kommen hier einige Möglichkeiten, wie du deine Bankleitzahl finden kannst.
Die Bankleitzahl aus der IBAN ablesen
Deine Bankleitzahl versteckt sich in deiner IBAN. Wenn du deine IBAN kennst, kannst du also ganz einfach ablesen, wie deine Bankleitzahl lautet. Wir zeigen dir, wie das geht.
Eine deutsche IBAN ist immer 22 Stellen lang und wie folgt aufgebaut:
Die Stellen 1 + 2 sind Buchstaben als Abkürzung für das jeweilige Land. Bei deutschen IBANs steht dort immer ein „DE“.
Die Stellen 3 + 4 sind Prüfzimmern. Sie sind dafür da, dass Zahlendreher in der IBAN schneller auffallen, damit das Geld auch ganz sicher dort ankommt, wo es hinsoll.
Die Stellen 5 bis 13 sind deine achtstellige Bankleitzahl.
Die Stellen 14 bis 22 sind deine Kontonummer. Wenn deine Kontonummer kürzer als 10 Stellen ist, steht die Kontonummer am Ende der IBAN und die freien Stellen zwischen Bankleitzahl und Kontonummer werden mit Nullen aufgefüllt.
So findest du deine Bankleitzahl im Online Banking
Wenn du Online Banking machst, findest du dort ganz easy deine Bankleitzahl heraus. Da das Online Banking-Portal allerdings bei jeder Bank etwas anders aussieht, können wir dir nicht allgemein beschreiben, an welcher Stelle sie sich versteckt. Grundsätzlich sollte aber bei jedem Konto im Online Banking die vollständige IBAN angezeigt werden – und du weißt ja jetzt, wie du die Bankleitzahl daraus abliest.
So findest du deine Bankleitzahl auf deinem Kontoauszug
Wenn du kein Online Banking machst, holst du dir deine Kontoauszüge wahrscheinlich mit deiner Bankkarte am Automaten. Auf jedem Kontoauszug findest du auch deine IBAN und deine BIC – und du weißt ja jetzt, wie du die Bankleitzahl darin aufspürst. Manche Banken drucken auch weiterhin die Bankleitzahl auf die Kontoauszüge – dann hast du es besonders leicht.
Wo steht die Bankleitzahl auf der Karte?
Wenn du grade nicht in dein Online Banking kannst und dich fragst "wo finde ich die Bankleitzahl?" reicht auch ein Blick auf deine Bankkarte, um sie zu finden. Aber wo ist die Bankleitzahl auf der Karte? Halte auch hier nach der IBAN Ausschau und filtere die Bankleitzahl wie oben beschrieben heraus.
Geheime Botschaften: Das verrät dir die Bankleitzahl
Achtung, Angeberwissen! Wir verraten dir jetzt ein paar spannende Details über Bankleitzahlen, die kaum einer weiß. Richtiges Angeberwissen also, um bei der nächsten Gelegenheit ordentlich zu beeindrucken.
Wusstest du, dass man anhand der Bankleitzahl erkennen kann, zu welcher Bank sie gehört und wo diese Bank ist?
Wichtig sind die ersten vier der acht Ziffern:
Die erste Ziffer verrät dir, in welcher Region die Bank ihren Sitz hat. Man spricht auch vom Clearing-Gebiet. Welche Zahl zu welchem Gebiet gehört, siehst du hier:
- 1: Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern
- 2: Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein
- 3: Nordrhein-Westfalen (Landesteil Rheinland)
- 4: Nordrhein-Westfalen (Landesteile Westfalen und Lippe)
- 5: Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland
- 6: Baden-Württemberg
- 7: Bayern
- 8: Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen
Die Stellen 2 und 3 grenzen das Gebiet noch weiter ein – allerdings würde es viel zu lange dauern, dir hier alle Gebiete zu zeigen.
Welche Bank gehört zu welcher Bankleitzahl?
Spannend wird’s dann an der vierten Stelle: Sie verrät dir, welcher Bankengruppe die Bank angehört. Welche Zahl was bedeutet, siehst du hier:
- 0: Deutsche Bundesbank – damit hast du als Privatperson in der Regel nichts zu tun.
- 1: Postbank und verschiedene andere Banken
- 2 und 3: verschiedene Banken
- 4: Commerzbank und Banken, die zur Commerzbank gehören
- 5: Das ist die Bankleitzahl einer Sparkasse oder einer Landesbank
- 6: Raiffeisenbanken und genossenschaftlichen Zentralbanken
- 7: Das ist eine Bankleitzahl der Deutschen Bank
- 8: Commerzbank – die Commerzbank gibt’s zwei Mal, da sie die ehemalige Dresdner-Bank und somit auch ihre Bankleitzahlen übernommen hat
- 9: Das ist die Bankleitzahl einer Volksbank
Du erkennst an einer Bankleitzahl also genau, wo die Bank ihren Sitz hat und um welche Bank es sich handelt.
Übrigens: Falls du eine unbekannte Bankleitzahl hast und wissen möchtest, zu welcher Bank sie gehört, kannst du das ganz einfach auf der Internetseite der Deutschen Bundesbank herausfinden. Einfach Bankleitzahl eingeben und schon weißt du, zu welcher Bank sie gehört. Andersherum kannst du dort auch den Namen der Bank eingeben und dir die Bankleitzahl anzeigen lassen.
Taschengeld überweisen? Geht auch ohne Bankleitzahl!
Gute Nachrichten: Wenn du deinen Kids das Taschengeld direkt aufs Konto überweisen möchtest, brauchst du weder Bankleitzahl noch IBAN. Denn wenn ihr die Bling Card nutzt, sendest du das Taschengeld ganz automatisch einfach über die Bling App an deine Kids. Dort behältst du übrigens auch die Kontrolle über die Ausgaben, sperrst bestimmte Ausgaben und sparst mit deinem Kind gemeinsam aufs neue Fahrrad oder die langersehnte Spielekonsole.
