Hilfe, die Kasse klingelt!
Geldgeschenke sind Fluch und Segen zugleich. Der unschlagbare Vorteil: Geldscheine passen besser als Schuhe, die drei Größen zu klein sind oder Gesellschaftsspiele, die schon zwei Mal ungespielt im Regal stehen. Der fiese Nachteil: Geldgeschenke passen nicht immer in deine geldkluge Erziehung, mit denen du deinen Kids den Einstieg ins Leben erleichtern möchtest.
Doch keine Angst: Wenn ihr mit den Geldgeschenken richtig umgeht, lernen deine Kinder eine Menge fürs Leben. Und haben viel Freude an Geschenken, mit denen sie wirklich etwas anfangen können.
Geldgeschenke – eine Frage des Alters?
Geldgeschenke sind keine Frage des Alters. Schon die Kleinsten verzeichnen zu Geburtstag, Weihnachten und Co. satte Gewinne. Kein Wunder: Bevor sich im Kinderzimmer die fünfte Puppe stapelt und das nächste Rennauto in der Spielzeugkiste verschwindet, greifen viele stattdessen zum Geldschein.
Und das nicht nur zum Geburtstag oder zu Weihnachten.
Auch zwischendurch wechselt die eine oder andere Münze ihren Besitzer. Da strahlen die Kinderaugen! Vorausgesetzt, sie wissen überhaupt, was das mit den Scheinen und Münzen auf sich hat. Bevor Kinder den Wert des Geldes nicht kennen, können sie sich auch nicht über einen zugesteckten Schein freuen. Woher sollen sie auch wissen, was man damit tolles machen kann?
Grundsätzlich gilt: Das geschenkte Geld gehört den Kids. Wie beim Taschengeld, sollen sie auch bei Geldgeschenken selbst entscheiden, was damit geschieht. Den richtigen Umgang mit Geld lernen sie eben nur, vom Geld haben und nichthaben.
Und dann sind Geldgeschenke eben doch eine Frage des Alters. Während ältere Kinder durch ihr Taschengeld und erste Nebenjobs schon genau wissen, wie das mit dem Geld funktioniert, müssen die Jüngsten das erst noch lernen. Zum Glück gibt es Mama und Papa, die ihnen dabei helfen.
Über Geldgeschenke sprechen
Versuch nicht, deinem Kind vorzuschreiben, was es mit dem geschenkten Geld machen soll. Spar dir auch den Hechtsprung, um den 50-Euro-Schein sicherzustellen, noch bevor dein Kind ihn ausgepackt hat. Geh entspannt damit um und verdeutliche, welchen Wert Sohn oder Tochter grade in ihren Händen hält. Vielleicht sind es vier Monate Taschengeld oder schon beinahe der coole Fahrradhelm aus der Werbung?
Bleibe dabei aber immer verhältnismäßig. Ist dein Kind schon ein Teenager, verdreht es nur genervt die Augen, wenn du die fünf Euro von Opa jedes Mal ausgiebig kommentierst. Das führt im schlimmsten Fall dazu, dass du gar nicht mehr erfährst, von wem und wieviel dein Kind geschenkt bekommt.
Unterscheide also grundsätzlich sowohl nach dem Alter deines Kindes und nach Anlass und Höhe des Geldgeschenks.
Kleine Geldgeschenke zwischendurch
Da ist es wieder: Dieses verdächtige Klimpern aus den Hosentaschen der Kids. Besonders häufig tritt es nach dem Besuch bei Oma und Opa auf. Keine Angst, das ist kein Ohrensausen. Das ist nur das gute Herz der Großeltern, die ihren Enkeln etwas Gutes tun wollen. Besonders gerne mit den Worten: „Aber sag es nicht der Mama!“.
Grundsätzlich solltest du hier selbst entscheiden, wie du mit diesen kleinen Zuwendungen umgehst. Wenn du das Gefühl hast, dass Sohn und Tochter schon gut mit Geld umgehen können, lass ihnen ruhig den Spaß. Vorausgesetzt natürlich, das Klimpern wird nicht zum Rascheln: Es bleibt also bei kleinen Beträgen.
Werden die Beträge zu groß und die Schenkungen zu häufig, such am besten zuerst das Gespräch mit den Schenkenden. Es ist schön, dass deine Kids einen liebevollen Gönner haben. Gemeinsam findet ihr sicher einen guten Weg, wie ihr die kleinen Schenkungen sinnvoll investiert. Denn langfristig machen viele kleine Geldgeschenke eben doch den Lerneffekt kaputt, den du dir vom Taschengeld erhoffst. Und die kleinen Beträge ergeben zusammen bestimmt schon einen tollen kleinen Traum, von dem Sohn und Tochter schon lange schwärmen.
Geldgeschenke für bestimmte Zwecke
Das blaue Mountainbike, das neueste Smartphone oder die coolen Schuhe, die jetzt alle haben: Manchmal geht es nicht um das schnelle Vergnügen. Manchmal sind die Wünsche groß und die Augen glänzen immer mehr, je näher dein Kind dem Ziel kommt. Klar, dass sich bei der Schwärmerei der eine oder andere Investor findet, der mit einer kleinen Finanzspritze zum Sparziel beiträgt.
Sind die Geldgeschenke für diesen Zweck bestimmt, fördert das den Spargedanken. Vorausgesetzt, es passiert nicht bei jeder kleinen Schwärmerei und die Summen bleiben im Verhältnis. Ganz nach dem Motto: Vorfreude ist die schönste Freude. Das Warten, bis das Sparziel endlich erreicht ist, fördert die Wertschätzung und klärt zugleich die Frage: „Will ich das wirklich haben?“
Große Geldgeschenke und besondere Anlässe
Darf's ein bisschen mehr sein?
Manchmal bleibt es nicht bei ein paar Euro zwischendurch oder dem Fünfziger in der Geburtstagskarte. Für große Geldgeschenke gibt es die verschiedensten Anlässe. Häufig kommen die aber nicht überraschend, sondern werden schon lange vorher geplant. Zum Beispiel bei besonderen Feierlichkeiten oder Erbschaften. Diese Zeit solltest du nicht nur für die Organisation nutzen, sondern auch für ein ruhiges Gespräch zum Umgang mit dem Geldgeschenk. Wenn das Geld erstmal da ist und die Dollarzeichen in den Augen deines Kindes aufleuchten, ist es womöglich schon zu spät für einen sachlichen Dialog.
Klärt also vorher, wie ihr mit der Summe umgehen wollt. Ein guter Kompromiss ist es, das geschenkte Geld aufzuteilen. Mit einem Teil des Geldes darf dein Kind einmal Millionär spielen: Vereinbart eine Summe, die es frei ausgeben darf. Und das ganz ohne belehrende Kommentare. Einen weiteren Teil des Geldes legt ihr für das aktuelle Sparziel zur Seite: Das neue Tablet, den coolen Kleiderschrank oder einen besonderen Urlaub. Der letzte Teil der Summe verschwindet schon für langfristige Sparziele, bevor dein Kind ihn gesehen hat.
Kommunikation? Na klar. Aber nicht nur mit dem Kind!
Ein großes Geldgeschenk steht an und du erfährst als letzte Person davon? Das sollte nicht passieren. Wenn du einige Tage vor Weihnachten oder Geburtstag nicht weißt, was Oma und Opa schenken, ergreif die Initiative. Sprich von dir aus an, was sie schenken wollen. Wenn sie noch keine Idee haben, sind sie dankbar für deine Ratschläge. Schließlich wollen sie ihre Enkel glücklich sehen. Ein Buch, das schon ungelesen im Regal steht, kommt da nicht in Frage. Viele schenken dann lieber Bares. Wieviel das sein wird und wie sie es überreichen, können sie so frühzeitig mit dir abstimmen.
Bei kleinen Kindern ist es auch praktisch, das Geld gar nicht erst zu übergeben. Vor allem, wenn es um größere Summen geht. Wer deinem Kind etwas Gutes tun möchte, spricht vorher mit dir. Du legst das Geld dann zur Seite und ihr überreicht es zum Beispiel zusammen zum 18. Geburtstag. Das erste Auto ist damit schon gesichert. Achte dafür unbedingt darauf, das Geld separat zur Seite zu legen, damit du es nicht versehentlich für etwas anderes einplanst.
Vergiss dabei aber nicht, dass deine Kids selbst auch geldklug werden wollen. Solche Geldgeschäfte hinter dem Rücken deiner Kinder solltest du deswegen mit Bedacht planen. Über kleinere Geldgeschenke sollten sie unbedingt frei verfügen können.
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