Und dann kommt das erste Taschengeld – warum Sparen für Kinder schwierig sein kann
In diesem Beitrag wird darauf eingegangen, warum es so wichtig ist, dass Kinder das Sparen lernen und wie Sparen für Kinder am besten funktioniert. Mit dem ersten Geld, das Kinder selbst verantworten dürfen, scheint die Regel, dass sie ihren Bedürfnissen nachgehen sollen, nicht mehr zu existieren. Plötzlich sollen die Kinder sparen, ihre Bedürfnisse unterdrücken und ihr Taschengeld zur Seite legen, anstatt es für Süßigkeiten am Kiosk auf den Kopf zu hauen, wie alle anderen. Aus Sicht eines Kindes ist das vollkommen unsinnig.
Kinder denken nicht an schlechte Zeiten
Wenn Menschen erwachsen werden, ist es irgendwann an der Zeit, sich auch über die finanzielle Zukunft Gedanken zu machen. Da werden Rücklagen gebildet für schlechte Zeiten, für den Urlaub gespart und immer schwebt das Damoklesschwert der kaputten Waschmaschine über erwachsenen Köpfen. Für Kinder, die in finanziell gesicherten Verhältnissen aufwachsen, ist das alles kein großes Thema. Kinder sparen nicht aus einem Selbstzweck, für den Fall, dass irgendwann, in einer abstrus-nebulösen Zukunft einmal kein Geld mehr da sein sollte. Damit sie es aber später können, sollte man Kindern das Sparen bereits beizeiten beibringen.
So können Kinder besser sparen – Geldspartipps für Kinder & Eltern
Da das Sparen für Kinder nicht etwas ist, was sie einfach von Natur aus kennen, muss es ihnen beigebracht werden. Manche Kinder lernen das Sparen schnell, andere müssen erst ein paar Fehler machen, um zu verstehen, wie wichtig das Sparen tatsächlich ist – und das ist vollkommen in Ordnung. Für Kinder, denen Münzen und Scheine Löcher in die Taschen brennen, gibt es trotzdem den ein oder anderen Tipp, wie das Sparen leichter fällt. Hier sind einige Tipps zum Sparen für Kinder:
1) Sparen für Kinder sinnvoll machen – redet über Geld
In Familien, in denen nicht über Geld gesprochen wird, ist auch beim Nachwuchs weniger Verständnis für die Materie Finanzen vorhanden. Eigentlich logisch. Du musst natürlich nicht deinem Schulkind, das gerade einmal im Einmaleins sicher unterwegs ist, deine Kontoauszüge präsentieren, um deine finanzielle Situation zu beweisen. Aber gerade auf größere Kinder macht es massiven Eindruck, wenn sie mitbekommen, wie viel Geld für Wohnen, Essen, Freizeit ausgegeben wird und wie groß die Einkünfte der Eltern sind.
2) Spartipp für den Alltag: Kinder zum Einkauf mitnehmen
Besonders kleine Kinder werden durch den Lebensmitteleinkauf für die Familie für das Thema Geld sensibilisiert. Sie verstehen, dass Waren gekauft werden und einen bestimmten Wert haben. Auch lernen sie den Unterschied zwischen notwendigen Dingen und „Luxusprodukten“. Nicht alles, was man haben möchte, landet im Wagen. An einem Tag ist noch Schokolade zu Hause und Mama und Papa weigern sich, ein Süßwarenlager zu werden. An einem anderen Tag braucht man nicht schon wieder ein Spielzeug, weil man so lieb war.
3) Eine schicke Spardose regt Kinder zum Sparen an
Das zieht besonders bei kleinen Kindern. Dürfen sie sich ihre Spardose selbst aussuchen, ist der Anreiz zum Sparen für Kinder wesentlich größer, da sie ihre neue Spardose auch benutzen wollen. Sichtbar im Kinderzimmer platziert, werden Kinder immer wieder daran erinnert, dass sie ja mal wieder etwas in ihre Spardose werfen könnten. Natürlich wird auch mal etwas ausgegeben, aber darum soll es ja gehen. Für ältere Kinder eignen sich die virtuellen Spartöpfe in der Bling App. Damit können sich Kinder und Jugendliche eigene Sparziele festlegen und immer die genaue Sparsumme sehen und auch, wie viel noch fehlt.
4) Ein Ziel als Anregung zum Sparen für Kinder
Vielleicht einer der wichtigsten Tipps, denn, wie zuvor besprochen, sparen Kinder nicht für schlechte Zeiten. Sie brauchen also einen Zweck, einen Grund, aus dem sich das Sparen aus ihrer Sicht für sie lohnt. Ob ein besonderes Spielzeug, das extravagante Fahrrad oder der Urlaub mit Freunden ist dabei herzlich egal. Wichtig nur, dein Kind will es unbedingt und du kannst nachvollziehbar argumentieren, warum es sein eigenes Geld dafür ausgeben soll, wenn auch nur zum Teil.
Stellen wir uns vor, du hast mit deinem Teenager-Kind eine Jugendfreizeit für den Sommer herausgesucht. Das Reiseziel passt, der finanzielle Rahmen auch. Aber plötzlich will dein Kind lieber mit Freunden in ein Ferienhaus. Grundsätzlich hast du nichts dagegen, der ganze Spaß wird aber schnell um 200 Euro teurer. Und schon hast du eine grandiose Argumentation. Wenn dein Kind den zunächst geplanten Urlaub nicht will, muss es die Extrakosten eben aus eigener Tasche bezahlen und da ist das Ziel, für das sich das Sparen lohnt.
5) An das Verantwortungsgefühl appellieren
Setze deinem Kind Budgets für Freizeit, Schulsachen, Klamotten usw. Kinder, deren Klamotten nicht im Schrank wachsen oder beim Shoppen von den Eltern bezahlt werden, neigen dazu, verantwortungsbewusster mit Geld umzugehen. Als kleines Extra kannst du mit deinem Kind vereinbaren, dass es Budgets, die durch eigene Sparsamkeit nicht aufgebraucht wurden, zum Taschengeld hinzunehmen darf. Aber achte darauf, dass es im Rahmen bleibt. Wenn ein Teenager im Winter mit kaputten Schuhen herumläuft, um am Wochenende feiern zu gehen, ist niemandem geholfen.
6) Gib keinen Taschengeldvorschuss
„Mama, kannst du mir 10 € vorschießen?“, wer kennt das nicht? Und so manches Mutterherz wird weich, wenn der Nachwuchs mit klimpernden Wimpern und der lieblichsten Stimme einen kleinen Vorschuss auf das sowieso bald anstehende Taschengeld erbittet.
Jetzt heißt es für dich, hart bleiben, auch wenn du dann mal für ein paar Tage nicht mehr „liebe Mama“ oder „liebster Papi“ bist. Dein Kind soll mit dem Taschengeld lernen, dass Geld nun einmal nicht auf Bäumen wächst. Gibst du ständig einen Vorschuss, lernt dein Kind aber genau das: Geld ist immer verfügbar und ich muss nur nett genug fragen. Das hat mit dem Ziel, deinem Kind das Sparen näherzubringen, aber so gar nichts zu tun.
Ist das Taschengeld zu schnell weg, muss dein Kind leider den Gürtel enger schnallen oder auf Freizeitaktivitäten verzichten. Nur so wird es beim nächsten Mal besser klappen und dein Kind wird lernen, sich das Geld besser einzuteilen – auch wenn es weh tut.
7) Sei nicht enttäuscht, wenn es nicht sofort klappt
Es ist kein Weltuntergang, wenn dein Kind kein Supersparer ist. Manchmal muss es eben das überteuerte Markenprodukt sein, das dann nach zwei Wochen kaputt ist. Dein Kind wird etwas gelernt haben. Außerdem gibt es auch unter uns Erwachsenen Sparfüchse und eben diejenigen, die das Geld ausgeben. Solange darunter niemand leidet, ist das nicht schlimm. Es ist einfach nicht jeder super sparsam, auch wenn die Deutschen derzeit so vermögend sind wie nie.
Übrigens, mit der Bling-Karte kannst du mit deinem Kind verschiedene „Geldtöpfe“ definieren, in denen sich Geld für bestimmte Zwecke befindet. So sieht dein Kind immer genau, wie viel Geld zum ersehnten Fahrrad noch fehlen. Die App gibt Spartipps für junge Leute und zeigt, wie die Ziele schneller erreicht werden können. Durch das ansprechende Design lernen Kinder das Sparen spielerisch. Dabei haben Eltern und Kinder immer die volle Transparenz über Ausgaben und Geld, das noch zur Verfügung steht. Und das Besondere: Schulden sind mit Bling nicht möglich.
Wie viel Geld für Kinder sparen macht Sinn?
Sparkonto, Sparbücher, EFT-Sparpläne – es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie auch Eltern Geld für ihr Kind sparen können. Viele Eltern entscheiden sich dazu, Geld für ihr Kind zur Seite zu legen, auf welches es erst ab dem 18. Geburtstag zugreifen kann. So vereinfacht man seinem Kind den Einstieg ins Erwachsenenleben.
Es ist durchaus sinnvoll, bereits kurz nach der Geburt des Kindes ein Sparbuch zu eröffnen und monatlich eine kleine Summe darauf einzuzahlen. Auch wenn es nur 20 € im Monat sind, befinden sich nach 18 Jahren bereits satte 4320 € auf dem Sparbuch. Oft wird auch später ein Sparbuch für die Enkelkinder angelegt.
Mit einem EFT-Sparplan erhält man eine Rendite von durchschnittlich etwa 5 %. Auch bei einer geringen monatlichen Sparrate kann man damit über die Jahre ein kleines Vermögen für sein Kind ansparen.
Grundsätzlich entscheidet jeder für sich selbst, wie viel er für sein Kind sparen möchte. Mehr ist hier nicht unbedingt immer besser, da der Anreiz zum Sparen für Kinder schnell verloren gehen kann, wenn sie wissen, dass ihnen in einigen Jahren ein Sparbuch mit sehr viel Geld zusteht. Dennoch ist es natürlich eine große Hilfe dabei, den Übergang ins Erwachsenenleben erfolgreich zu meistern.
Fazit: So sparen Kinder im Alltag einfach mehr
Sparen ist für Kinder nicht selbstverständlich und muss ihnen beigebracht werden. Einige Spartipps für den Alltag können dabei helfen. Rede mit deinem Kind offen über Geld und zeige ihm, wie auch du dein Geld sparst. Außerdem ist es eine gute Idee, dein Kind zum Einkauf mitzunehmen, sodass es den Unterschied zwischen Notwendigem und "Luxusprodukten" lernt und auch sieht, wie viel Geld Lebensmittel und andere essenzielle Dinge kosten.
Vor allem bei kleinen Kindern kann eine neue, selbst ausgesuchte Spardose zum Sparen anregen und es ist grundsätzlich sinnvoll, ein bestimmtes Sparziel festzulegen – ob das ein neues Spielzeug, ein Fahrrad oder bloß eine Tafel Schokolade ist, ist dabei vollkommen egal. Es ist außerdem wichtig, dass du deinem Kind keinen Taschengeldvorschuss gibst. Du willst ja schließlich nicht, dass dein Kind denkt, es bekäme jederzeit Geld, wenn es einfach nett danach fragt.
Die Frage, wie viel du für dein Kind sparen solltest, lässt sich nicht so einfach beantworten. Das hängt natürlich auch immer individuell von den zur Verfügung stehenden Mitteln ab. Jedoch kann auch eine sehr geringe monatliche Sparrate zu einem kleinen Vermögen für dein Kind führen.